Daraja 2025

1. Einleitung

Im Juli 2025 konnte nach drei Jahren Planung das regionale Sommerlager des Cevi Ostschweiz, das Daraja25, auf dem Gelände Chapf in Gachnang durchgeführt werden. Nach den über eine Woche dauernden Aufbauarbeiten startete die eigentliche Lagerwoche am 12.7.25 mit insgesamt rund 450 angemeldeten Teilnehmenden, 400 Leitenden und 100 Helfenden. 23 Cevi-Abteilungen aus Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen, Thurgau und Graubünden sowie drei Gastabteilungen aus den Kantonen Basel-Landschaft, Zürich und Aargau erlebten miteinander eine spannende Lagerwoche zum Thema «Die Siedler von Matan». Danach verwandelte sich der acht Hektare grosse Lagerplatz während fünf Tagen Abbau von einer Zeltstadt wieder in einen Acker. Nicht zuletzt dank lagerfreundlichem Wetter und passenden Sicherheitsvorkehrungen konnte das Daraja25 sowie die Auf- und Abbauzeit ohne nennenswerte Zwischen- und Unfälle durchgeführt werden.

Die Projektleitung und das Organisationskomitee wollten mit dem Projekt Daraja25 die Vernetzung der Cevianerinnen und Cevianer in der Ostschweiz und darüber hinaus ermöglichen sowie ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten schaffen. Zu diesem Zweck formulierten sie drei Ziele, die im Folgenden im Hinblick auf das vergangene Lager rekapituliert werden sollen.

2. Menschen fördern und begeistern

Die Teilnehmenden zu begeistern, gelang den Organisatorinnen und Organisatoren einerseits durch die spezifisch hierfür vorbereiteten Erlebnisorte auf dem Lagerplatz. Dabei spielte das 20 Meter lange, begehbare Schiff in der Mitte des Lagerplatzes eine besondere Rolle. Aufwändig erbaut aus Holz, ohne eine einzige Schraube oder Nagel, wurde auf dem Entdeckerschiff aus der Lagergeschichte ein Kaffee sowie ein Kiosk betrieben, wodurch der Bau nicht nur zur Attraktion und zur Aussichtsplattform wurde, sondern auch als sozialer Treffpunkt diente. Weiter wurden in der Freizeit jeweils fünf Erlebnisorte betrieben, die thematisch den fünf Rohstoffen aus dem Spiel „Die Siedler von Catan“ zugeordnet waren. So konnte etwa beim Erlebnisort „Holz“ ein Zimmermannsknoten erbaut oder bei „Getreide“ Mehl gemahlen werden.

Andererseits trugen verschiedene Highlights zur Daraja25-Begeisterung bei. Allen voran zu nennen ist hier das Konzert des Schweizer Kinderliedermachers Andrew Bond am Mittwochabend. Dieser brachte mit seiner Bühnenpräsenz und seinem Charme sowie den eingängigen Liedern alle zum Mitsingen. Seine Lieder begleiteten die Lagerteilnehmenden die gesamte Woche über, wodurch „Schiff ahoi“ und der „Brääme-Tango“ zu echten Lagerhits wurden und zum Gemeinschaftsgefühl beitrugen.

Auch Externe konnten für das Daraja25 und den Cevi begeistert werden, nämlich im Rahmen des Besuchsnachmittags. An diesem nutzten rund 1000 Verwandte, Bekannte und Interessierte (z.B. aus der Anwohnerschaft) die Gelegenheit, den Lagerplatz zu besichtigen und an den verschiedenen Angeboten auf dem Gelände teilzunehmen.

Das Ziel, Menschen zu fördern, konnte einerseits dadurch erreicht werden, dass für die verschiedenen Aufgaben im und rund ums Lager fast ausschliesslich Cevianerinnen und Cevianer eingesetzt werden konnten. Diese hatten so die Chance, sich in einer neuen Funktion auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen, die über ihre übliche Leitungsfunktion hinausging. Zu nennen sind beispielsweise das Mitwirken in Theater, Band oder im Videoteam; das Leiten des Aufbaus einer Lagerbaute oder eines Programmblocks für das gesamte Lager.

Andererseits wurden im Lagerprogramm auch „soft“ und „hard skills“ der jüngeren Teilnehmenden gefördert. Erstere durch das gemeinsame Zusammenleben, Sport machen und Spielen, was Rücksichtnahme, Fairplay und Einhaltung der Lagerregel erforderte. Die „hard skills“ hingegen wurden gefördert, indem verschiedene Sportarten eingeführt sowie Kenntnisse, etwa zu Pioniertechnik und Nachhaltigkeit, vermittelt wurden.

3. Nachhaltigkeit fördern und erlebbar machen

Wie eben angetönt, wurde den Lagerteilnehmenden das Thema Nachhaltigkeit und Natur in verschiedenen Programmblöcken nähergebracht. So pflanzten sie Bäume, lernten den Wasserkreislauf oder verschiedene Pflanzen kennen.

Ausserdem wurde Nachhaltigkeit vorgelegt: So gab es verschiedene gut sichtbare Recyclingstationen auf dem Platz und eine Lagerregel besagte explizit, dass der Natur im Daraja25 Sorge getragen wird. Die damit verbundenen Punkte (kein Verletzen von Tieren und Pflanzen;
Abfalltrennung, Feuerregel, achtsamer Umgang mit Ressourcen) wurden während der Lagerzeit gut eingehalten.

Weiter trugen einige bewusste Entscheidungen bei der Planung in allen Ressorts zur Förderung der
Nachhaltigkeit bei, die im Rahmen eines Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet wurden. Zum Beispiel entschieden sich die Organisatorinnen und Organisatoren für den Einsatz von Komposttoiletten anstelle von Chemie-WCs. Mit der Thurgauer Firma Ökotoi konnte ein nachhaltiges Angebot aus der Region genutzt und die Transportwege zudem möglichst kurzgehalten werden. Weiter achteten die Veranstalterinnen und Veranstalter auch bei der Auswahl der Lager-T-Shirts auf den Nachhaltigkeitsaspekt. Sie wählten daher das in Schwyz ansässige Unternehmen WE ARE ZRCL als Partner, das fair und nachhaltig produzierte Baumwolle garantiert. Im Bereich der Verpflegung wurden saisonale, regionale und Bio-Produkte bevorzugt verwendet.

4. Freude an Bewegung und Sport vermitteln 

Da das Lager mit der Unterstützung von Jugend+Sport durchgeführt wurde, stand die Bewegung meist mehrmals täglich im Zentrum des Programms. Im Laufe der Woche wurden konventionellere und unkonventionellere Sportarten durchgeführt, darunter klassische Gruppen-spiele wie etwa Völkerball, Ultimate oder Fussball, aber auch Baum-stammwerfen, Wassertransportstaffetten oder Schubkarrenrennen. 

Auch hier gingen die Leitenden mit einem guten Beispiel voran, in dem sie selbst an den Sportblöcken teilnahmen und so die jüngeren Teilnehmenden motivierten, sich zu bewegen. Ausserdem versuchten die Veranstalterinnen und Veranstalter die Freude am Sport an die Lagerteilnehmenden weiterzugeben, indem sie bei der Planung gewisse Sportblöcke nach Alter aufteilten. So konnte die Altersgruppe Kindersport an einem Nachmittag zwischen verschiedenen Sportspielen wählen, während die Jugendlichen einen OL absolvierten und später ein Abendgeländespiel spielten. 

Ein Highlight war laut der Rückmeldung vieler Teilnehmenden auch der Tagesausflug, bei dem die Wanderung weg vom Lagerplatz spannende Erlebnisse mit sich brachte. Weiter gelang es, sie für die Sport-einheiten zu begeistern, indem diese in das grössere Konzept des Siedlerspiels eingebunden wurden, das sich über die gesamte Woche erstreckte. Im Sinne des Brettspiels konnten bei verschiedenen Blöcken die Elemente verdient werden, mit denen die „Insel Matan“ in Form ei-nes überdimensionalen Spielfeldes „besiedelt“ werden konnte. 

5. Fazit

Die Projektleitung und das Organisationskomitee können auf eine rundum gelungene Lagerwoche mit vielen Highlights zurückblicken und ziehen eine positive erste Bilanz. Ein konkreteres Fazit zum Lager
insgesamt sowie zu organisatorischen Einzelheiten in den verschiedenen Ressorts wird momentan ausgearbeitet – die Phase der Auswertung hat nun begonnen und wird im Laufe des nächsten halben Jahres abgeschlossen sein. Schon jetzt dankt das Daraja25 allen Stiftungen, Sponsoren, Helfenden und Leitenden für die tatkräftige, finanzielle oder materielle Unterstützung sowie den Landbesitzern und der Gemeinde Gachnang für die gute Zusammenarbeit!

Den Abschlussbericht zum Herunterladen.